Wir sind als Trainer in erster Linie Erzieher in unserem Bereich. Deshalb haben wir ein hohes Verantwortungsbewusstsein, großes Engagement und die Fähigkeit zur Selbstkritik. Als Trainer entwickeln wir die Persönlichkeit der Spieler-innen hin zur Selbstständigkeit, damit zur zunehmenden Unabhängigkeit von uns.
Wir wirken als Vorbild. Verhalten wir uns entsprechend; Wir leben vor, was wir verlangen wie: Pünktlichkeit sowie Zuverlässigkeit und werden allgemein gültigen Verhaltensweisen in deutlichem Maße gerecht, ohne gesellschaftspolitisch unkritisch sein zu müssen.
Als Erzieher und Vorbild haben wir die ständige Aufgabe, uns menschlich – pädagogisch, psychologisch, philosophisch – und fachlich weiter zu qualifizieren. Gerade das Basketball Spiel erfordert ein hohes Maß an Basketball Kenntnissen, aber auch an überfachlichem Wissen.
Wir dürfen zwar unser eigenes Selbstwertstreben verfolgen, sollen auch vereinsspezifische Mannschaftsziele durchsetzen, müssen bei all dem aber auch die individuellen Ziele der Sportler-innen im Auge haben. Alle Ziele müssen ausgewogen Berücksichtigung finden. Als Trainer müssen wir uns in verschiedene Rollen hineinversetzen können. Das können sein: Lehrer, Schüler, Therapeut, Patient, Experte, Berater, Diktator, Animateur, Arzt, Freund, Erzieher oder Psychologe.
Wir orientieren uns am „Fair Play“ Gedanken. Dies erfordert einen entsprechenden Umgang mit dem gegnerischen Coach und den Schiedsrichtern. Vor und nach dem Wettkampf geben wir dem gegnerischen Trainer die Hand, genauso machen wir es mit den Schiedsrichtern. Ist unser Team U14 und jünger, gehen wir als Heimteam vor dem Spiel zum Kampfgericht, klopfen auf den Tisch, geben anschließend im Vorbeigehen beiden Schiedsrichtern die Hand und klatschen dann die Gegner der Reihe nach ab. Erst dann treffen wir uns bei unserer Bank zum Kampfschrei. Ist unser Team älter als U14, gehen stattdessen die ersten Fünf unmittelbar vor dem Spielbeginn zum Kampfrichtertisch, klopfen ab, geben dem zweiten Schiedsrichter die Hand, anschließend dem ersten Schiedsrichter am Mittelkreis und zuletzt den ersten Fünf des Gegners.
Da wir als Coaches die Interessen unserer Spieler-innen gegenüber den Schiedsrichtern vertreten müssen, ist es schwierig, Schiedsrichterentscheidungen bedingungslos zu akzeptieren bzw. entsprechende Umgangsformen einzuhalten. Das Verhalten ist sehr persönlichkeitsabhängig. Auf jeden Fall verwenden wir keine Schimpfwörter und beleidigen nicht.
Wir sind in der Lage, Konflikte auszuhalten bzw. auszutragen. Spieler-innen verändern ihre zwischenmenschlichen Ziele, ihre Wertmaßstäbe, Motive und Ziele. Das Erkennen von Konflikten und eine frühzeitige, angemessene Reaktion vermeiden oft das Entstehen größerer Probleme. Unterdrücken oder verdrängen sind meist keine guten Lösungen.
Wir müssen unsere Spieler-innen mit den für ihre Leistungsentwicklung wichtigen Informationen versorgen. Diese Informationen müssen zuverlässig und korrekt sein. Es bedarf einer Nachhaltigen Kommunikation. Das bedeutet, dass Informationen ehrlich, transparent und überprüfbar sind.
Wir müssen in Training und Wettkampf immer gut vorbereitet sein. Wir führen stets eine Trainingsliste sowie eine zumindest saisonale Dokumentation der Überprüfung von Trainingsinhalten und von thematischen Schwerpunkten. Zu den Schwerpunkten zählen das Verhaltenstraining und das Training der konditionellen Grundlagen als da sind: Kraft- und Schnellkrafttraining, das Training der allgemeinen und speziellen Ausdauer, das Schnelligkeitstraining, das Training der Koordination und der Beweglichkeit. In keiner Trainingseinheit darf das individualtaktische Techniktraining sowie das Trainieren von Vor-, Gruppen- oder Teamtaktik fehlen. Die gestellten Aufgaben müssen eine zumindest mittlere Anstrengung der Spieler-innen notwendig machen.